Jahr für Jahr müssen die europäischen Versicherer Berichte zu ihrer Solvabilität und Finanzlage
(Solvency Financial Condition Reports, SFCR) vorlegen. Damit soll ihre Risikotragfähigkeit auch
in eventuellen Krisenzeiten sichergestellt werden. Wenn ein Unternehmen eine Solvenzquote
von 100 Prozent aufweist, bedeutet das: Selbst in einem extremen Stressszenario, wie es
statistisch nur alle 200 Jahre zu erwarten ist, kann es seine Verpflichtungen gegenüber den
Kunden noch erfüllen.
Wie die Zahlen für Ende 2024 nun zeigen, ist die Finanzstabilität der deutschen Gesellschaften
durch die anhaltend maue Konjunkturlage nicht gefährdet. Auf 278 Prozent beläuft sich die
Solvenzquote in der Schaden- und Unfallversicherung, 295 Prozent sind es sogar in der
Lebensversicherung. In dieser machte sich zwar das 2024 geringere Zinsniveau bemerkbar, denn
ein Jahr zuvor standen noch 305 Prozent zu Buche. Doch nach wie vor gilt, was Jörg Asmussen,
Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV),
anlässlich der Vorstellung der aktuellen Solvenzquoten bekräftigte: „Die Kundinnen und Kunden
können sich darauf verlassen, dass die Versicherer alle Ansprüche jederzeit erfüllen können.“